Aus der Rubrik „Was ich noch alles gern machen würde“ – ein Gesprächsabend zur Zukunft unserer Gesellschaft: 3 Menschen aus 3 Generationen werden eingeladen, von sich zu erzählen.
Und damit das nicht beliebig wird, dreht sich das Gespräch um den Beruf der Eingeladenen. Und um es inhaltlich noch spannender zu machen, haben alle den gleichen Beruf und erhalten die gleichen Fragen zu ihrem Tun und Sein.
Gesellschaftspolitik en passant
Ihre Antworten werden dabei nicht nur ihre Tätigkeit vorstellen, sie werden zugleich ein gesellschaftliches, ökonomisches und politisches Licht auf ihre jeweilige Generation und Schaffenszeit werfen. Dadurch sind (gesellschaftspolitische) Themen implizit Teil des Gesprächs, die im Sozialgefüge wichtig sind (Gemeinwohl, Gleichberechtigung, Emanzipation, Teilhabe, Ökonomie, Ökologie), aber nicht explizit als Thema benannt werden müssen.
Biographien malen Berufsbilder
Die 3 ProtagonistInnen erhalten 5 Fragen zu ihrem beruflichen Leben, von Hergang und Motivation über ihre momentane Situation bis hin zu Zukunftsaussichten und -wünschen. Sie beantworten die Fragen jeweils nacheinander „horizontal“, also alle zunächst die erste Frage, dann die nächste Frage im Kreis, so dass nicht zu lange bei einer Person/Generation verweilt wird, sondern eine Thema/eine Betrachtung nach der anderen beleuchtet wird. Dazu sind auch Querfragen der ProtagonistInnen möglich, soweit es nicht den zeitlichen Ablauf sprengt.
Zukünfte sind impliziert
Die Gesprächsrunde erhält zudem eine übergeordnete Frage, ein Meta-Thema, es soll nicht nur um das Kennenlernen von Berufsbildern und ihre Ausübenden gehen, sondern um die Frage nach der Zukunft unseres Arbeitens. „In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Wie werden wir arbeiten? Was werden wir arbeiten?“ Damit kann auf verschiedene Schauplätze eingegangen werden, auf digitale Tätigkeiten, auf die sogenannte „Neue Arbeit“, auf die Problematik von helfenden Berufen oder fehlendem Nachwuchs oder die generelle Frage der Bedeutung von Arbeit in unserer Gesellschaft. Wie gehen wir mit fehlender Arbeit um, mit schlechter Bezahlung, mit der Veränderung von Funktionen und Rollen in einer digitalen Gesellschaft, wie erfüllen wir uns allen den Wunsch nach Zugehörigkeit, Anerkennung und gesellschaftlicher Teilhabe.
Bündnisse bilden
Ziel des Abends ist ein gemeinschaftliches Erlebnis, der Austausch unter den Generationen, das Kennenlernen der Lebensrealität anderer Menschen, das Weiterdenken von Gesellschaft mithilfe konkreter Lebensläufe. Mittels der einenden Wirklichkeit des gleichen Berufes gelingt es leichter, Nähe und Verständnis herzustellen.
Zugleich lernt das Publikum Berufe kennen und kann zur Lobby werden. Es wird in die Runde mit einem eigenen Fragepart einbezogen, flankierend stehen Info- und Pinwände für Austausch, Inspiration und Partizipation bereit (perspektivisch via App). Zum Ausgang können die Besucher-Innen über den Beruf des nächsten Gesprächsabends mitbestimmen.
Soweit so gut, könnte man mal umsetzen! 😉